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Richtfest für Neubau der Chirurgischen Klinik

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Der Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg läuft nach Plan, der Rohbau des ersten Bauabschnitts ist fertig: Am 11. April 2016 wurde mit rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Partnern aus Klinik und Forschung gemeinsam mit den Handwerkern Richtfest gefeiert. Im Frühjahr 2018 soll der Bauabschnitt mit rund 21.000 Quadratmeter Nutzfläche, der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Herzchirurgie, Gefäßchirurgie, Urologie, Anästhesiologie und Radiologie beherbergen wird, beendet sein. Der Klinikbetrieb soll Mitte 2018 starten. Damit nähert sich der Heidelberger Klinikring auf dem Campus im Neuenheimer Feld seiner Vollendung. Mit 170 Millionen Euro Gesamtbaukosten ist der Neubau zwischen Medizinischer Klinik, Heidelberger Zoologischem Garten und der neuen Frauen- und Hautklinik derzeit die größte Baumaßnahme sowohl des Landes Baden-Württemberg als auch des Universitätsklinikums, das über die Hälfte der Baukosten des Neubaus trägt.

Und das sagen die zukünftigen Hausherren:

„Die neue Chirurgie ist ein weiterer Meilenstein des wegweisenden Campus, auf dem Kliniken, Institute und Versorgungszentren durch den Heidelberger Klinikring miteinander verbunden sind.“

Professor Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor

„Ich bin stolz darauf, dass es uns gelingt, diese wegweisende Chirurgie aufzubauen und danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement in der Planungs- und Bauphase.“

Professor Dr. Markus W. Büchler, Zentrumssprecher Chirurgische Klinik

„Die neue Chirurgie wird notwendige Verbesserungen der Ausstattung und Prozesse für unsere Patienten und unsere Mitarbeiter bringen. Wir freuen uns darauf!“

Gisela Müller, Pflegedienstleitung Chirurgische Klinik/Klinik für Anästhesiologie

„Schön, dass die Planungen zum Neubau der Chirurgie nun konkret sichtbar sind – ein tolles Gefühl, an solch einem zukunftsweisendem Projekt beteiligt sein zu dürfen.“

Angelika Neckermann, Kaufmännische Leitung Chirurgische Klinik/Klinik für Anästhesiologie

„Die neue Chirurgie wird ein internationaler Leuchtturm und optimiert durch modernste medizintechnische Schnittstellen interdisziplinäre klinische Prozesse.“

Dr. Hannes Kenngott, Baubeauftragter für den Neubau der Chirurgischen Klinik

>> Kennen Sie schon die Homepage zum Neubau der Chirurgischen Klinik?


Wir gratulieren

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Jubilare von Februar bis Juni 2016

40-jähriges Jubiläum  im Juni 2016

Elvira Hackmann, Verwaltungsangestellte, Aufnahmedienst Medizinische Klinik

Monika Herb, Medizinisch-Technische Assistentin, Blutbank

Ljiljana Jotic, Versorgungsassistentin, Kopfklinik

Dr. Reginald Scheidt, Wissenschaftlicher Angestellter, Abteilung Klinische Sozialmedizin

25-jähriges Jubiläum im Juni 2016

Jasmin Brummer, Verwaltungsangestellte, Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Andrea Dib, Gesundheits- und Krankenschwester, Innere Medizin V

Ina Hamel, Medizinisch-Technische-Laborassistentin, Zentrallabor/Analysezentrum

Dr. Andreas Möltner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik

Zdenko Oswald, Gesundheits- und Krankenpfleger, NCT-Springerpool

Katja Koch, Gesundheits- und Krankenschwester, Klinik für Allgemeine Psychiatrie

Fatma Simsek, Versorgungsassistentin, Kopfklinik

Dagmar Tönnessen, Psychologin, Innere Medizin V

25 -jähriges Jubiläum im Mai 2016

Martina Bauschert-Buehn, Medizinisch-Technische-Assistentin, Sportmedizin

Britta Binder-Lenz, Kinderkrankenschwester, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin

Corina Dierolf, Krankenschwester, Chirurgische Klinik

Claudia Engel-Diouf, Beschäftigungstherapeutin, Klinik für Allgemeine Psychiatrie

Heinz Gärtner, Medizintechniker, Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Magdalena Geiss, Medizinisch-Technische-Laborassistentin, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie

Gabriele Gelhardt-Petruzzelli, Krankenschwester, Augenklinik

Monika Halbritter, Gesundheits- und Krankenpflegerin , Zentrales Patientenmanagement in der Kinderklinik

Beate Helm, Verwaltungsangestellte, Haupt-Poststelle in der Verwaltung

Gabriele Herzberg, Arztsekretärin, Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Andrea Keine, Kinderkrankenschwester, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin

Prof. Dr. Petra Knaup-Gregori, Leiterin der Sektion Medizinische Informatik

Monika Schlär-Karcher, Krankenschwester, Chirurgische Klinik

Doris Schuhmann, Krankenschwester, Neurochirurgie

40-jähriges Jubiläum im April 2016

Ursula Kraft, Zahnarzthelferin, Mund-, Zahn- und Kieferklinik

Helga Noe, Fachkrankenschwester für Psychiatrie, Klinik für Allgemeine Psychiatrie

25 -jähriges Jubiläum im April 2016

Annemarie Alt, Gesundheits- u .Fachkrankenpflegerin, Chirurgische Klinik

Sibylle Bassauer, Arzthelferin, Immunologisches Institut

Ulrike Brell, Krankenschwester, Hautklinik

Serpil Dalgic, Hausgehilfin, Zentrum für Psychosoziale Medizin

Songül Dikme, Hausgehilfin, Kopfklinik OP

Roswitha Fischer, Gesundheits-u. Fachkrankenschwester, Anästhesiologische Klinik

Joachim Flachs, Projektassistent, Klinik Technik GmbH, Gebäudemanagement

Hannelore Frank, Verwaltungsangestellte, Immunologisches Institut

Lübian Günerhan, Hausgehilfin, Kinder-, Frauen- und Hautklinik

Birgit Herbst, MTLA, Institut für Immunologie, Blutbank

Gerlinde Holzinger, Krankenschwester, Chirurgische Klinik

Angela Huxoll, Koordinatorin, Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Hanim Kuru, Hausgehilfin, Kopfklinik

Daniela Lehrian, MRA, Diagnostische und Interventionelle Radiologie , Pädiatrie

Zoltan-Tibor Pribiss, Schlosser, Klinik Technik GmbH, AWT-/KFA-Werkstatt

Silke von Saalfeld, Sekretärin, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik

Maria Schillinger, Krankenschwester, Chirurgische Klinik

Margret Schönbein, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik

Elke Schöwe, Arztsekretärin, Pathologisches Institut

Elke Wegehingel, Apothekenhelferin, Klinik-Apotheke

Jolante Wilkusz, MRA, Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

Rita Wolf, Versorgungsassistentin, Chirurgische Klinik

40-jähriges Jubiläum im März 2016

Dietlinde Eickel, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik, Kinderheilkunde IV: Neonatologie

Marion Keymer, Arzthelferin, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik

25-jähriges Jubiläum im März 2016

​Dr. Johannes Gebert, Dipl. Biologe, Pathologisches Institut

Dr. Hans-Dieter Riedel, Dipl. Biologe, Klinik für Gastroenterologie, Infektionskrankheiten, Vergiftungen

Markus Hoepner, Techniker,  Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Gabriele Kruse, Hausgehilfin, Kinder-, Frauen- und Hautklinik

Inken Droß-Schiering, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik,  Kinderheilkunde IV: Neonatologie

40-jähriges Jubiläum im Februar 2016

Gabriele Steinmetz, Lehrpersonal in der Schule für Physiotherapie

25-jähriges Jubiläum im Februar 2016

Thomas Bückle, Installateur, KlinikTechnik GmbH, Maschinentechnik

Vesna Djuric, Krankenschwester, Augenklinik

Marjeta Hofko, MTLA, Zentrum für Infektiologie, Med. Mikrobiologie und Hygiene

Claudia Langer, MTA, Zentrum für Infektiologie, Virologie

Jutta Ruf-Richter, MTLA, Innere Medizin III

John Maley Sall, Medizintechniker, Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Meryem Ünver, Versorgungsassistentin, Innere Medizin IV

Heike Zyprian, MTA, Zentrum für Infektiologie, Med. Mikrobiologie und Hygiene

Ariane Mennigke, Krankenschwester, Klinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde

 

Das Foto zeigt die Jubilare der Monate Februar, März und April 2016, die bei der Jubiläumsfeier im Mai anwesend waren.

Jubilare erinnern sich: Wie war es eigentlich vor 25 Jahren…

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… als Krankenpflegerin in der Chirurgischen Klinik?

Gerlinde Holzinger, heute stellvertretende Stationsleiterin in der Gefäßchirurgie, ist eine von zahlreichen Jubilaren, die in den vergangenen Monaten ausgezeichnet wurden.

Können Sie sich noch an ihren ersten Arbeitstag erinnern?

Ich war auf der herzchirurgischen Station und habe einer Patientin ihr Frühstück verabreicht. Plötzlich verdrehte sie ihre Augen und mir kam die Zahnprothese entgegen. Schon kamen meine Kollegen ins Zimmer gerannt und ich sollte in den Pausenraum gehen, während die Patientin reanimiert werden musste. Ich habe die Schuld bei mir gesucht: Was habe ich nur falsch gemacht? Tatsächlich hatte der Notfall aber nichts mit mir zu tun und man hatte mich nur rausgeschickt, um mich an meinem ersten Tag zu entlasten. Den Namen der Dame werde ich trotzdem niemals vergessen.

Wie kamen Sie damals ans Klinikum?

Ich bin in Rumänien geboren und hatte dort bereits eine Ausbildung zur Strickerin gemacht – ein Beruf, den es in Deutschland gar nicht gibt. 1985 kam ich nach Deutschland. Da ich meine Zeugnisse erst später bekommen habe, konnte ich zunächst keine Ausbildung beginnen. Eigentlich wollte ich gerne Erzieherin werden. Um die Zeit zu überbrücken, hat mir das Arbeitsamt ein freiwilliges soziales Jahr vorschlagen und so bin ich ans Klinikum und zur Krankenpflege gekommen. Das war die richtige Entscheidung für mich.

Was hat sich in der Krankenpflege seitdem verändert?

Die Patienten werden immer kränker und älter. Wir haben mehr überwachungspflichtige Patienten. Sie bleiben kürzer im Krankenhaus und nach einer Operation waren sie früher zwei Tage auf der Intensivstation, heute kommen sie nach wenigen Stunden zurück auf die Allgemeinstation. Die Arbeitsbelastung ist höher als früher. Oft vermisse ich die Zeit für Gespräche mit den Patienten.

Was war der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben?

Meine Kollegen. Ich habe drei Kinder bekommen und meine Kollegen haben mich in dieser Zeit oft besucht. Als ich zurückkam, hat man mich sehr nett unterstützt und beim Dienstplan Rücksicht genommen. Außerdem kann man sich jederzeit beratschlagen, niemand sagt „Das müsstest du aber wissen“, wenn man etwas fragt. Auch wenn es Momente gab, in denen es sehr viel zu tun gab, ich habe mich zu jeder Zeit wohlgefühlt.

Gab es mal einen Moment, in dem Sie das Klinikum verlassen wollten?

Eigentlich nicht. Ich werde dem Klinikum auch zukünftig treu bleiben. Ich liebe Heidelberg, fühle mich Stadt und Klinikum verbunden und meine Familie lebt hier. Außerdem gibt es am Klinikum viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich habe 2010 die Weiterbildung zur Praxisanleiterin gemacht. Seit zwei Jahren bin ich stellvertretende Stationsleitung und habe neue Verantwortung übernommen. Das Team unterstützt mich dabei sehr, ich kann immer auf die Kollegen zählen.

Zur Person: Gerlinde Holzinger

Geburtsdatum: 18.1.1966

Geburtsort: Grossau, Rumänien

Stationen am Klinikum: Herzchirurgie, Gefäßchirurgie

Familie: verheiratet, drei Kinder

Hobbies: Walken, Radfahren, Musik hören, Yoga

Wissen vermitteln leicht gemacht

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Heidelberger Klinische Standards: Bundesweit einzigartige Nachschlagewerke und Lehrvideos für Medizinstudenten

Klinische Standards in der Medizin tragen zur Fehlerreduktion und einer verbesserten Patientenversorgung bei. In Heidelberg können Medizinstudenten bereits am Anfang ihres Studiums zur Prüfungsvorbereitung auf eine Sammlung standardisierter, fächerübergreifender Leitlinien für Untersuchungen und klinische Prozeduren zurückgreifen. Ein bundesweit einzigartiges Projekt stellt den angehenden Ärzten diese Handlungsanweisungen in Form von zwei Kitteltaschenbüchern zur Verfügung. Sie enthalten neben einem allgemeinen und einem fachspezifischen Teil umfassende Anleitungen, Checklisten, gängige Klassifizierungen sowie hilfreiche Tipps und Hinweise auf mögliche Stolpersteine. Auf Lehrvideos zu allen Kapiteln können die Studierenden mit einem im Buch enthaltenen Zugangscode online zugreifen.

Das Projekt geht auf eine Studenteninitiative aus dem Jahr 2006 zurück. Fünf Medizinstudenten erstellten damals in Zusammenarbeit mit Fachärzten erste interdisziplinäre Untersuchungsleitfäden und kurze Lehrvideos. Ihr Ziel: Eine praktische Anleitung für die körperliche Untersuchung von Patienten, die sowohl am Patientenbett als auch im Studentenunterricht immer zur Verfügung steht. Im Vorwort zum Buch „Heidelberger Standarduntersuchung“ beschreiben sie ihren Ansatz so: „Gerade zu Beginn des Studiums ist das, was man weiß und das was man kann ein getrenntes Paar Schuhe.“

„Gerade zu Beginn des Studiums ist das, was man weiß und das was man kann ein getrenntes Paar Schuhe.“

Mit Unterstützung von Fakultät und Dozenten und unter der Leitung von Professor Dr. Martina Kadmon, mittlerweile an der Universität Oldenburg tätig, entstand aus der Initiative von Studierenden für Studierende ein bundesweit einzigartiges Projekt. Bisher wurden 22.000 Untersuchungsbücher verkauft und über 150 Filme produziert. Die dritte überarbeitete Neuauflage der „Heidelberger Standarduntersuchung“ ist gerade in Arbeit und wird im Herbst 2016 in einer Auflage von 15.000 Stück gedruckt. Anfang des Jahres ist ein weiterer Band mit standardisierten, interdisziplinären Handlungsanweisungen für klinisch-praktische Prozeduren wie Blutentnahmen, Portpunktionen oder der chirurgischen Naht erschienen.

 

Seit 2001 engagiert sich Privatdozent Dr. med. Christoph Nikendei, Master of Medical Education (MME), im Rahmen des Heidelberger Modellstudiengangs "HeiCuMed" in der Lehre. Der Medizinische Dokumentarfilmer Jörg Rodrian (li.) bei den Aufnahmen zu einem der Lehrvideos.

 

Mittlerweile leiten PD Dr. Christoph Nikendei, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, und seine chirurgische Kollegin Anna-Katharina Stadler das Projekt. Sie schrieb auch die Drehbücher für die Lehrvideos, die der medizinische Dokumentarfilmer Jörg Rodrian verfilmte. Das Interesse ist groß, die Zahl der Zugriffe steigt ständig. Mittlerweile verzeichnet Rodrian, der neben den Lehrvideos noch andere Projekte für HeiCuMed betreut, knapp 400 Nutzer pro Woche.

Nikendei stellt klar: „Die Bücher sollen das Training nicht ersetzen.“ Sie sind aber – wie in Wirksamkeitsstudien bewiesen – durchaus als hilfreicher Begleiter am Krankenbett und zur Prüfungsvorbereitung geeignet. Daher sollen die Inhalte zukünftig in den HeiCuMed-Lehrplan aufgenommen werden. Auch andere medizinische Fakultäten in Deutschland und Österreich stellen die Bücher ihren Studenten inzwischen zur Verfügung. Ein weiteres Buch zu „Standardprozeduren Advanced“ für junge Mediziner an der Grenze vom Studenten zum Assistenzarzt ist in Arbeit. Geplant ist darüber hinaus ein Band mit standardisierten Verhaltensleitlinien zur Gesprächsführung.

Die Inhalte richten sich bisher ausschließlich an Medizinstudenten und Assistenzärzte. Pflegende und Mitglieder anderer Berufsgruppen können die Bücher jederzeit online bestellen, dort finden sich auch Leseproben und Filmbeispiele.

>Weitere Infos und Bestellung

Medizinische Lehre: Auszeichnung für PD Dr. Nikendei
PD Dr. Christoph Nikendei wurde Ende Mai 2016 u.a. für das Projekt „Heidelberger Klinische Standards“ mit dem Ars legendi-Fakultätenpreis Medizin ausgezeichnet. Der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Medizinischen Fakultätentag MFT verliehene Preis würdigt herausragende und innovative Leistungen in der medizinischen Lehre. Den mit 30.000 Euro dotierten Preis teilt sich Nikendei mit seinem Düsseldorfer Kollegen Dr. Thomas Rotthoff.

 

Karriereplanung für Ärztinnen in der Universitätsmedizin

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„Women’s Career“ – Neues Workshop- und Coaching-Angebot erfolgreich angelaufen

Führungskarriere in der Universitätsmedizin – ja oder nein? Was bedeutet „Karriere machen“ überhaupt? Passt sie zu meinem persönlichen Lebensentwurf? Und wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des neuen Workshop- und Coaching-Angebots „Women’s Career“, an dem acht Ärztinnen aus unterschiedlichsten Bereichen des Klinikums teilnahmen.

Zielgruppe des Pilotprojekts waren Ärztinnen ab dem dritten Jahr der Facharztausbildung, die Interesse an einer Führungskarriere in der Universitätsmedizin haben. Sigrid Schader hatte das neue Angebot im Auftrag des Vorstands gemeinsam mit ihrem Team entwickelt. Die Leiterin der Stabsstelle Personalentwicklung im Geschäftsbereich 1 erklärt: „Mit unserem Angebot möchten wir Ärztinnen zur frühzeitigen Auseinandersetzung mit ihrer Karriere ermutigen. Wichtig ist, die eigenen beruflichen Ziele zu definieren und zu klären, welche Motivation dahinter steckt.“

Der Workshop wurde von einer erfahrenen externen Moderatorin begleitet und  gliederte sich in zwei Teile: Ein Teil des Workshops diente der persönlichen Standortbestimmung und der aktiven Aufarbeitung der eigenen Karriereplanung. Anschließend folgten individuelle Coaching-Gespräche mit den Beteiligten: Auf Basis einer persönlichen Potenzialanalyse galt es, den bisherigen Karriereweg zu analysieren und die nächsten Schritte zu planen. In einer Evaluationsrunde einige Wochen danach berichteten die Teilnehmerinnen von ihren ersten Erfahrungen aus der beruflichen Praxis. Im Anschluss, auch aufgrund der positiven Resonanz, wurden die nächsten Projektschritte für die Weiterführung dieses Piloten geplant. Zusätzlich ist  für Oberärztinnen, die bereits eine Führungsposition  innehaben, ein weiterführender Workshop für die zweite Jahreshälfte 2016 in Planung.

Arbeiten und Leben _ Fr Dr Burckardt_201605170057422PD Dr. Irene Burckhardt, Funktionsoberärztin am Zentrum für Infektiologie (Medizinische Mikrobiologie und Hygiene) und Teilnehmerin am neuen Workshop- und Coaching-Angebots „Women’s Career“:

„Planung ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Karriere. Sie ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein fortwährender Prozess. Sowohl äußere Umstände wie Stellenverfügbarkeit als auch persönliche Faktoren wie Familie unterliegen permanenten Veränderungen. Gerade mit meiner Entscheidung für Familie und Kinder haben sich meine persönlichen Freiheitsgrade erheblich reduziert. Deshalb war eine aktuelle Standortbestimmung nicht nur hilfreich, sondern auch notwendig. Die professionelle Begleitung, der Austausch mit Kolleginnen und das Erarbeiten von individuellen Handlungsoptionen haben sich ideal zu einem strukturierten Gesamtbild ergänzt. Selbst mit meinen mehr als 15 Jahren Berufserfahrung traten neue und überraschende Aspekte zu Tage. Die nächsten konkreten Schritte für die Verfolgung meiner eigenen Karriere sind mir jetzt klar. Das Workshop- und Coaching-Angebot des Klinikums kann ich jeder Kollegin weiter empfehlen!“

Und das sagten andere Teilnehmerinnen

„…wo bekommt man sonst so viel wohlwollendes, aber auch kritisches Feedback?“

„Das finale Coaching-Gespräch war der Höhepunkt des Seminars und ich konnte einiges daraus mitnehmen.“

„Die beiden Tage fand ich sehr lehrreich und spannend, ich habe sehr viele neue Impulse bekommen, wie ich meine Karriere gestalten kann. Die Weiterführung des Workshops kann ich nur befürworten.“

„Ich bin keine Einzelkämpferin mehr – das zu erkennen tat richtig gut“

Über den Wolken

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Krankenpfleger Maximilian Klaritsch erfüllt sich als „Flight Nurse“ einen Lebenstraum

Mit schwerkrankem Patienten im Fahrstuhl stecken zu bleiben, ist wahrscheinlich der Alptraum vieler Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger. Es ist eng, man ist auf sich allein gestellt und muss auf unbestimmte Zeit mit dem medizinischen Material auskommen, das man dabei hat. „Diese Situation haben wir im Rettungsflugzeug immer“, sagt Maximilian Klaritsch, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation der Orthopädischen Klinik. Seit 2014 arbeitet der 26-Jährige nebenberuflich als Flight Nurse, als fliegender Rettungsassistent, für einen Anbieter internationaler Ambulanzflüge (FAI) in Nürnberg. Seine Arbeitszeit am Klinikum hat er auf 65 Prozent reduziert, so kann er an bis zu zehn Tagen im Monat seinem Traumjob nachgehen. „Die Stellen als Flight Nurse sind enorm beliebt, man braucht sehr gute Qualifikationen und noch mehr Glück, um einen festen Platz im Dienstplan zu ergattern. Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe.“

Inzwischen hat er geschätzt 30 Länder bereist und dabei Flughäfen, Intensivstationen, Krankenversorgung und -transporte in mehreren europäischen Ländern, den USA und in Afrika kennen gelernt. Jedes Mal gilt es, sich auf die Zustände vor Ort einzustellen und mit dem begleitenden Arzt zu bewerten, ob der Patient überhaupt flugfähig ist. Denn während des Flugs sind Komplikationen vorprogrammiert: „Die meisten Passagiere sind Intensivpatienten, viele werden beatmet. Bei Start und Landung sackt der Kreislauf ab. Das kann schnell kritisch werden“, so Klaritsch. Verträgt der Patient die normale Flughöhe nicht, fliegt der Pilot „Sea Level“, also so tief wie möglich. Das relativ kleine Flugzeug nimmt dabei fast jedes Wetter mit, der Flug dauert deutlich länger, es muss häufiger gelandet und nachgetankt werden – eine große Belastung für Crew und Patienten.

Dank guter Planung und Vorbereitung geht in der Regel alles gut. Dennoch mangelt es häufig nicht an Dramatik. Wie 2015, als er aus Ruanda, Afrika, eine junge Frau mit abholte, die schwerst verletzt einen Verkehrsunfall überlebt hatte. Der Rettungswagen hatte zwei Stunden bis zum Unfallort gebraucht, nun lag die 20-Jährige mit Schädel-Hirn-Trauma im Koma und wurde am möglichen Maximum beatmet. „Bei der Beatmung benötigen wir aber dringend Spielraum nach oben, damit wir bei Start und Landung noch etwas zugeben können“, sagt der Rettungsassistent. „Wäre ihre medizinische Versorgung vor Ort nicht schon ausgereizt gewesen, hätten wir sie vermutlich gar nicht ausgeflogen, viel zu riskant.“ Dem Arzt und ihm gelang es in einer fünfstündigen Vorbehandlung, die Patientin zu stabilisieren und die Beatmung etwas herunter zu fahren. Dann erst startete der Transport, eine 15-stündige Zitterpartie: Sie mussten dreimal zwischenlanden, jedes Mal verschlechterte sich der Zustand der Patientin, jedes Mal kämpfte die Crew erfolgreich dagegen an. „Als wir sie in Tübingen ablieferten, war sie trotzdem in einem sehr kritischen Zustand“, erinnert er sich. „Leider weiß ich nicht, ob sie es geschafft hat.“

Nervenaufreibend kann auch schon der kurze Aufenthalt im Zielland sein: Anfang dieses Jahres begleitete Klaritsch einen Flug nach N´Djamena im Tschad, um eine Schwangere mit Herzproblemen nach Paris bringen. „Dort wurden schon Privatmaschinen gesprengt, im letzten Jahr eine Bombe an Bord eines Flugzeugs geschmuggelt – da fühlt man sich nicht besonders wohl“, sagt er. Untergebracht war die Crew daher in einem Hotel für UN-Beamte, das Gepäck checkte jeder nach der Kontrolle nochmals selbst. Alles ging glatt. Wie zur Entschädigung wartete dieser Einsatz mit einem der bisher schönsten Momente in Klaritschs Zeit als Flight Nurse auf: „Der Pilot ist für uns eine Runde um den Eiffelturm geflogen. Wir haben gestrahlt wie die Honigkuchenpferde.“

Drei Fragen an Max Klaritsch, Krankenpfleger in der Orthopädischen Klinik

Was bringt einen auf die Idee, sich als Flight Nurse zu bewerben?
Ich wollte schon immer in den Rettungsdienst, habe die letzten acht Jahre bereits nebenberuflich als Rettungsassistent gearbeitet. Und Fliegen ist ebenfalls ein großer Traum von mir. Ich habe entsprechende Weiterbildungen absolviert und kann nun beides verbinden. Das ist einfach großartig und ich werde es ganz sicher nicht so schnell aufgeben.

Wie läuft ein solcher Einsatz ab?
Während meiner Dienstzeit bin ich zu Hause 24 Stunden in Rufbereitschaft. Kommt ein Auftrag rein, muss ich sofort ins Auto springen und nach Nürnberg an den Flughafen fahren. Startet der Flug von dort aus, ist es also kein reiner Crewwechsel, checke ich die benötigte medizinische Ausrüstung und verstaue sie sicher im Flugzeug. Wir haben ALLES dabei, was man für einen Intensivtransport braucht: Von Antibiotika bis hin zu Thoraxdrainagen und Gerätschaften für die Beatmung. Sofern wir schon Dokumente zum Patienten vorliegen haben, gehen wir diese durch: Was hat der Patient? Brauchen wir spezielle Ausrüstung? Wie hoch ist das Risiko des Patienten? Dann geht es durch die Kontrolle und los.

Im Zielland holen wir den Patient in der Klinik ab, die kann auch schon einmal 150 Kilometer entfernt sein. In Krisengebieten wie z.B. Libyen, hier war ich letztes Jahr, wird der Patient grundsätzlich angeliefert. Bei der Übergabe entscheiden wir, ob noch eine Vorbehandlung nötig ist und der Patient wirklich transportfähig ist. Im Flugzeug überwachen und versorgen wir den Patienten entsprechend seiner Verletzung bzw. Erkrankung – das reicht vom gebrochenen Bein bis hin zum Kopfschuss, wie letztes Jahr in Libyen.

Je nach Dienstende und Folgeaufträgen, hat man etwas Freizeit im zuletzt angeflogenen Land, normalerweise geht es aber direkt zurück. Vor kurzem hatte ich Glück: Wir flogen einen Patienten in die USA und ich hatte Dienstende. Bis zu meinem Linienflug nach Hause hatte ich zwei Tage Zeit, mir New York anzuschauen. Das war mein erster „USA-Urlaub“ überhaupt.

Sie sehen bei ihren Einsätzen viele Krankenhäuser und Intensivstationen. Die medizinische Versorgung entspricht wahrscheinlich häufig nicht dem, was Sie von hier gewohnt sind – man denke an den Tschad oder Libyen. Wo war es am schlimmsten?

Ein absolutes No-Go war Griechenland: Die Krankenhäuser sind heruntergekommen, Infrastruktur und hygienische Verhältnisse katastrophal. Schimmel an den Wänden, Dreck auf den Fluren, Wägen mit alten, blutgefüllten Spritzen stehen unbeachtet herum, Einwegmaterialen werden dort mehrfach verwendet. Patienten, die wir nach einer Erstversorgung dort ausfliegen, leiden häufig an einer Infektion, wenn nicht gar Blutvergiftung. Ich kann nur jedem, der dorthin reist, raten, eine gute Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die den Heimtransport ohne Bedingungen übernimmt. Falls man dann erkrankt oder sich verletzt, sofort nach Hause bringen lassen!

Impressionen von verschiedenen Einsätzen:

In Ägypten. Hurghada in Ägypten: Ein Patient wird Richtung Flughafen gebracht. Auf dem Rollfeld in Island. Auf der griechischen Insel Kreta. Max Klaritsch im Flugzeug. Auf dem Rollfeld in Ägypten. Start in Nairobi / Kenia. Nairobi / Kenia. Nürnberg Über den Wolken. Über Manchester / England. Über Paris. Nairobi / Kenia.

Angehörige – Mehr als nur die Besucher der Patienten

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In der Medizinischen Klinik werden die Angehörigen bereits mit der Aufnahme der Patienten in den Behandlungsprozess einbezogen

Gemeinsam geht es besser: Auf den kardiologischen Intensivstationen in der Medizinischen Klinik werden die Angehörigen bereits mit der Aufnahme der Patienten eng in den Behandlungsprozess einbezogen. Das bringt für alle Beteiligten Vorteile und steigert die Qualität und die Sicherheit der Patientenversorgung. Das Konzept beruht auf einer berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit, an dem neben Pflegeteam und Ärzten auch Ethikberatung und Seelsorge beteiligt waren.

Der Angehörigenbogen

Ein großer Teil der Patienten kommt als Notfall auf die Station und kann sich nicht oder nur eingeschränkt äußern. Trotzdem werden für die Pflege und Versorgung zahlreiche Informationen benötigt. Die meisten davon – z.B. nach Zusatzerkrankungen, Medikamenten oder Allergien – werden zu Beginn der Behandlung  gemeinsam mit den Angehörigen in einem Anamnesebogen erfragt. Der zusätzliche Angehörigenbogen ergänzt diese „Basics“ um wichtige Auskünfte aus der Lebenswelt des Patienten: Was ist sein Lieblingsessen? Schläft er lieber auf dem Bauch oder auf der Seite? Gibt es bestimmte Rituale beim Einschlafen oder nach dem Aufwachen? Hat er einen Lieblingsbuch oder einen besonderen Radiosender, den er zu Hause immer hört? Die gewonnen Informationen fließen umgehend in die Pflegeplanung ein und ermöglichen eine an der Lebensbiographie des Patienten orientierte Versorgung.

Das Angehörigen-Zimmer

Ein eigenes Zimmer auf der Intensivstation, ausgestattet mit Getränken, Zeitschriften und Informationsbroschüren, hilft den Angehörigen bei der Überbrückung der Wartezeit und bietet einen Rückzugsort, um zur Ruhe zu kommen. Aufklärungsgespräche oder das Ausfüllen des Bogens (s.o.) finden ebenfalls hier statt. Wenn es der gesundheitliche Zustand des Patienten erfordert, kann auch im Zimmer übernachtet werden. Je nach Situation und Wunsch kann der Besuch auch nachts am Patientenbett bleiben. Feste Besuchszeiten gibt es nicht.

 „Ich glaube, wir haben da schon eine schöne Kultur geschaffen.“

Kathrin Kriz, Fachkrankenschwester auf der Intensivstation

Die Angehörigenbroschüre

An welchen medizintechnischen Geräten ist mein Angehöriger angeschlossen? Hat er Schmerzen? Kann er mich überhaupt wahrnehmen und warum ist er manchmal unruhig? Und warum kann er im Moment keine richtige Nahrung zu sich nehmen? Es gibt viele Fragen, die man sich als Besucher der Intensivstation stellt. Die meisten Antworten finden sich in der Broschüre wieder, die bei der Aufnahme der Patienten an die Angehörigen ausgehändigt wird.

Die Hilfestellung bei der Pflege von Intensivpatienten

Gerade bei Patienten, die von der Beatmung entwöhnt werden, Demenzkranken, Patienten mit Delir und Langliegern werden Angehörige noch mehr in die Pflege integriert. Sie helfen beim Lagern oder bei der Körperpflege, reichen die Mahlzeiten an oder sind auch einfach nur für den Patienten da, um vorzulesen oder die Hand zu halten. Diese Hilfe wird selbstverständlich nicht erwartet, sondern nur angeboten – und auch gerne angenommen. Auf diese Weise nehmen Angehörige aktiv an der Versorgung teil und begleiten „ihren“ Patienten in dieser schwierigen Zeit. Die Erfahrungen auf den Stationen zeigen außerdem, dass von ihren Angehörigen mitbetreute Patienten wesentlicher ruhiger sind und sich einfacher von der Beatmung entwöhnen lassen.

Der Therapiebegrenzungsbogen

Trotz aller Bemühungen der modernen Hochleistungsmedizin gibt es Patienten, die eine schlechte oder unheilbare Prognose haben. Hat der Patient z.B. eine Patientenverfügung oder entscheiden sich die Angehörigen nach ärztlicher Aufklärung gegen eine Fortführung der Therapie, wird dies vom Arzt in einem eigens entworfenen Therapiebegrenzungsbogen festgehalten. Bei dem Gespräch immer mit dabei ist ein Mitarbeiter aus dem Pflegeteam und bei Bedarf die klinische Ethikberatung und / oder die Krankenhausseelsorge. Bei jeder gesundheitlichen Veränderung des Patienten bzw. einmal täglich wird die Situation neu besprochen.

Bildzeile: Kathrin Kriz füllt gemeinsam mit den Angehörigen eines Patienten den eigens entworfenen Angehörigenbogen aus.

 

 

Zu Besuch im Zentrum für Psychosoziale Medizin

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Einzigartig auf der Welt ist das Museum Sammlung Prinzhorn, dessen Bestand über 14.000 Gemälde, Skulpturen, Textilien und Texte umfasst, die Insassen psychiatrischer Anstalten geschaffen haben. Der Fundus wurde von dem Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinzhorn (1886-1933) während seiner Zeit als Assistenzarzt  an der Psychiatrischen Klinik Heidelberg zusammengetragen und seit den 80er Jahren um neue Werke von Psychiatrie-Erfahrenen ergänzt. Genauso einzigartig wie die Sammlung Prinzhorn ist auch das Zentrum für Psychosoziale Medizin, das mit den Kliniken für Allgemeine Psychiatrie, Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie den beiden Instituten für Medizinische Psychologie und  Psychosoziale Prävention alle Einrichtungen des Universitätsklinikums Heidelberg im psychosozialen Bereich umfasst.

Als letztes großes Fachgebiet des Universitätsklinikums befindet sich das Zentrum für Psychosoziale Medizin im Altklinikum in Bergheim. Nur die Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik  hat noch einen zweiten Standort in der Medizinischen Klinik, sie ist die einzige Abteilung in Deutschland mit internistischem und psychosozialem Schwerpunkt. Ihr Ursprung geht auf die Heidelberger Mediziner Krehl, Siebeck und von Weizsäcker zurück, die als Begründer der Psychosomatischen Medizin in Deutschland gelten. Die Namen der Ludolf-Krehl-Klinik und die Stationen Siebeck und von Weizsäcker erinnern bis heute an das Wirken dieser Ärzte. Auch in der 1878 eröffneten Psychiatrischen Klinik gehen die Namen der Stationen auf Wegbereiter der modernen Psychiatrie zurück. Mediziner wie Jaspers, Mayer-Gross, Willmanns oder von Baeyer führten die „Badische Universitäts-Irrenklinik“  in Richtung einer modernen Klinik mit ausgeprägtem klinisch und wissenschaftlichem Anspruch.

Dieser Anspruch gepaart mit einem kooperativen, interdisziplinären Versorgungskonzept sowie individuellen, auf den Patienten zugeschnittenen Behandlungsangeboten zeichnen das Zentrum heute aus und machen es zu einer der renommiertesten Institutionen dieser Art in Deutschland.

In unserer Online-Bildergalerie stellen wir einige Bereiche vor:

Als letzter großer Bereich des Universitätsklinikums befindet sich das Zentrum für Psychosoziale Medizin, hier das Haus 1 in der Voßstraße, im Altklinikum in Bergheim.

Als letzter großer Bereich des Universitätsklinikums befindet sich das Zentrum für Psychosoziale Medizin im Altklinikum in Bergheim. Es besteht aus den Kliniken für Allgemeine Psychiatrie, Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie den beiden Instituten für Medizinische Psychologie und  Psychosoziale Prävention und umfasst somit alle Einrichtungen im psychosozialen Bereich.

Eine Vielzahl an Ambulanzen befinden sich im Haus 2 in der Voßstraße 2.

Die Kliniken, Ambulanzen und Institute erstrecken sich über mehrere Gebäude in der Voßstraße, Thibautstraße, Bergheimer Straße und der Blumenstraße.

 

 

Med_KlinikDie Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik  hat noch einen zweiten Standort in der Medizinischen Klinik im Neuenheimer Feld, sie ist die einzige Abteilung in Deutschland mit internistischem und psychosozialem Schwerpunkt.

 

 

Das Mahnmal vor dem Haupteingang der Psychiatrischen Klinik erinnert an 21 Kinder, die 1944 in der Landesheilanstalt Eichberg ermordet wurden, um ihre Gehirne in Heidelberg untersuchen zu können.

Das Mahnmal vor dem Haupteingang der Psychiatrischen Klinik erinnert an 21 Kinder, die 1944 in der Landesheilanstalt Eichberg ermordet wurden, um ihre Gehirne in Heidelberg untersuchen zu können. Zuvor wurden die Kinder im Rahmen eines „Forschungsprogramms“ von  Carl Schneider, Ordinarius der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg und überzeugter Nationalsozialist, untersucht. Unter ihm wurde das Forschungs- und Lehrangebot der Klinik auf rassenhygienisch und erbbiologisch relevante Themen verengt. Kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner floh Carl Schneider und nahm sich 1946 in der Untersuchungshaft das Leben. Gegen seine Mitarbeiter wurde nie Anklage erhoben.

Neben dem Mahnmal, auf dem die Namen der Opfer eingraviert sind, erinnert auch eine Gedenktafel an die Opfer. Neben dem Mahnmal, auf dem die Namen der Opfer eingraviert sind, erinnert auch eine Gedenktafel an die Opfer. Das Mahnmal trägt außerdem die Inschrift „Den Opfern zum Gedenken – uns zur Mahnung. Wir beklagen diese 21 Kinder. Patienten der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, die 1944 im Namen einer verbrecherischen medizinischen Forschung getötet wurden.“

Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie und Professor Dr. Franz Resch, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg.

Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie und Professor Dr. Franz Resch, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg. Gemeinsam mit ihren Teams betreuen sie die Patienten im „Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen“.

Heike Hass, Mitarbeiterin des Heidelberger Instituts für Psychotherapie (HIP), an der Anmeldung. Das HIP ist als Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg eine staatlich anerkannte psychotherapeutische Ausbildungsstätte.

Heike Hass, Mitarbeiterin des Heidelberger Instituts für Psychotherapie (HIP), an der Anmeldung. Das HIP ist als Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg eine staatlich anerkannte psychotherapeutische Ausbildungsstätte, an der sich Psychologinnen und Psychologen mit Master- oder Diplomabschluss im Rahmen eines berufsbegleitenden fünfjährigen integrativen Curriculums mit psychodynamischem Schwerpunkt („tiefenpsychologisch fundiert“) weiterbilden. Mit staatlichem Examen und Approbation sind somit die Voraussetzungen zur Niederlassung in eigener Praxis gegeben. Das HIP ist eingebunden in die Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik. In der Ambulanz des HIP finden gesetzlich krankenversicherte Menschen mit seelischen Problemen und Symptomen von Krankheitswert (auch bei bestehenden körperlichen Erkrankungen) in der Regel ohne lange Wartezeiten individuelle psychotherapeutische Beratung und Behandlung.

Das Museum Sammlung Prinzhorn umfasst ca. 14.000 Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen und Texte, die Insassen psychiatrischer Anstalten geschaffen haben. Dieser weltweit einzigartige Fundus wurde von dem Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinzhorn (1886-1933) zusammengetragen.

Das Museum Sammlung Prinzhorn umfasst ca. 14.000 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde, Skulpturen, Textilien und Texte, die Insassen psychiatrischer Anstalten geschaffen haben. Dieser weltweit einzigartige Fundus wurde von dem Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinzhorn (1886-1933) während seiner Zeit als Assistenzarzt  an der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg zusammengetragen und seit den 80er Jahren sukzessive um neue Werke von Psychiatrie-Erfahrenen ergänzt. 2001 erhält die Sammlung ein eigenes Museumsgebäude, einen umgebauten alten Hörsaal der Neurologie auf dem Gelände des alten Universitätsklinikums in Heidelberg im Stadtteil Bergheim. Ziel des Museums, das Jährlich drei bis vier thematische Ausstellungen zeigt, ist es, zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankung beizutragen. Angeschlossen ist das Museum Sammlung Prinzhorn an die Klinik für Allgemeine Psychiatrie.

Das Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen hat Anfang 2016 neue Räume in der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg, Voßstraße 4, bezogen. Das „Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen“ hat Anfang 2016 neue Räume in der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg, Vossstrasse 4, bezogen. Den Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 13 und 28 Jahren stehen nun modern und hell ausgestattete Zimmer und Gemeinschafträume im Erdgeschoss der Klinik zur Verfügung, mit direktem Zugang zum Sportgarten mit Hartplatz und Grünflächen.

Sport- und Fitneßraum im Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen.

Ein besonderes Behandlungskonzept zeichnet das Frühbehandlungszentrum aus: Die Station und Tagesklinik wird gemeinsam von Kinder- und Jugendpsychiatern sowie Psychiatern für Erwachsene betreut, jeweils ein Arzt beider Fachrichtungen ist rund um die Uhr für die Patienten erreichbar. Die enge Kooperation in der Behandlung von jungen Menschen an der Schwelle zum Erwachsenenalter bewährt sich in Heidelberg bereits seit 2003. Während die Kinder- und Jugendpsychiater die Entstehungsgeschichte einer psychischen Störung oder Krise in der Therapie verstärkt berücksichtigen, verfügen die Ärzte für Allgemeinpsychiatrie über die Expertise, den weiteren Verlauf der Erkrankung einzuschätzen und entsprechende Therapien auszuwählen. Auf dem Bild rechts: Sport- und Fitneßraum im Frühbehandlungszentrum für junge Menschen in Krisen.

Im April 2016 bezog die Klinikschule am Standort Altklinikum, hier die Konrektorin Nicole Lamm, neue Räume in der ehemaligen Universitäts-Frauenklinik. Im April 2016 bezog die Klinikschule am Standort Altklinikum, hier die Konrektorin Nicole Lamm, neue Räume in der ehemaligen Universitäts-Frauenklinik. Der Schulbesuch während der stationären Behandlung hilft den Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei, nicht den Anschluss an ihre Altersgenossen zu verlieren oder auch, wie im Falle der Schulverweigerer, sich wieder mit dem regelmäßigen Unterricht zu arrangieren.

Die Bibliothek des Zentrums für Psychosoziale Medizin vereint seit 2006 die Bibliotheksbestände der Allgemeinen Psychiatrie, Psychosomatik und Medizinischen Psychologie.

Die Bibliothek des Zentrums für Psychosoziale Medizin vereint seit 2006 die Bibliotheksbestände der Allgemeinen Psychiatrie, Psychosomatik und Medizinischen Psychologie. Sie befindet sich im Gebäude der Psychosomatischen Ambulanz, Thibautstraße 2, im Bereich des Altklinikums Bergheim. Zusätzlich zur Zentrumsbibliothek (mit den Beständen der Fachgebiete Allgemeine Psychiatrie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie) hat das ZPM eine Bibliothek für die Kinder- und Jugendpsychiatrie und eine Bibliothek des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie. Die historisch wertvollen Altbestände der Psychiatrie aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind in einem gesonderten Raum im Gebäude der Allgemeinen Psychiatrie in Glasvitrinen ausgestellt.

ZPM in alter FrauenklinikAllgemeine Tagesklinik im Gebäude der „alten Frauenklinik“. Die Psychiatrische Tagesklinik ist eine teilstationäre Einrichtung zur Behandlung psychiatrischer Patientinnen und Patienten, die an den Arbeitstagen der Woche tagsüber behandelt werden, die Abende und Wochenende jedoch eigenständig zu Hause verbringen. Sie verfolgt das Ziel einer bestmöglichen sozialen und beruflichen Reintegration deren Grundlage die Wiederherstellung psychischer Gesundheit bzw. eine weitest gehende Stabilisierung der psychischen Erkrankung ist. Darüber hinaus möchten wir den Patienten einen selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit ihrer Erkrankung vermitteln, sie in einem resourcenorientierten Verhalten schulen und sie in ihrer sozialen Kompetenz stärken.

Frau Prof Dietzen im GesprächProfessor Dr. Beate Ditzen, Direktorin des Instituts für Medizinische Psychologie. Forschungs- und Therapieschwerpunkt am Institut ist der Einfluss sozialer Beziehungen auf die Gesundheit. In der Forschung geht es um das soziale Interaktionsverhalten (u.a. die Paarinteraktion) sowie um Effekte des Sozialverhaltens auf stresssensitive und hormonelle Gesundheitsparameter (wie z.B. Stresshormone, Herz-Kreislauf-Parameter oder die Wundheilung) und das persönliche Befinden. Diese Zusammenhänge untersuchen wir im Experiment und im Alltag der StudienteilnehmerInnen.

Medizinische PsychiologiePsychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie / Psychosoziale Prävention: Als Helm Stierlin 1974 an die medizinische Fakultät des Universitätsklinikums der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg berufen wurde, gründete er ein Institut mit einem familientherapeutischen Schwerpunkt mit dem Namen „Psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie“. Helm Stierlins Professur war Deutschlands erste und zu diesem Zeitpunkt einzige Professur für Familientherapie, die an einem Universitätsklinikum angesiedelt war. Nach der Emeritierung Helm Stierlins im Jahr 1991 wurde Manfred Cierpka im Jahre 1997 zu dessen Nachfolger berufen. Das Institut erhielt den Namen „Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie“ und zog in seine bis heute gültige Wirkungsstätte in die Bergheimer Str. 54, die vorher das Institut für Gerichtsmedizin der Universität Heidelberg beherbergte. Der familientherapeutische Schwerpunkt wurde fortgeführt und fokussierte auf die Unterstützung von Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren. In diesem Zeitraum erweiterte sich überdies das Spektrum der Familientherapie auf präventive Ansätze, z. B. im Bereich der Frühen Hilfen. Anfang 2005 wurde die Forschungsstelle für Psychotherapie (FOST, früher in Stuttgart angesiedelt) dem Institut angegliedert, die bis 2013 von Hans Kordy und aktuell von Stephanie Bauer geleitet wird. Nach der Emeritierung von Manfred Cierpka im September 2015 sollte die erfolgreiche Arbeit des Instituts unter dem Namen „Psychosoziale Prävention“ fortgesetzt werden. Im Januar 2016 hat Svenja Taubner den gleich lautenden Lehrstuhl übernommen und erweitert aktuell die Forschungs- und Therapieangebote für Adoleszente mit externalisierenden Problemen und ihre Familien sowie Familien mit hoher psychosozialer Belastung. Der familientherapeutische Ansatz wird unter der neuen Leitung durch mentalisierungs-basierte Konzepte in Prävention und Intervention ergänzt.

Manfred Schmitt, pflegerische Stationsleitung der Station Roller, im Gespräch.

Manfred Schmitt, pflegerische Stationsleitung der Station Roller, im Gespräch. Behandelt werden auf der Station Roller Patienten mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, also Menschen mit schizophrenen, schizoaffektiven oder atypischen Psychosen. Auch Patienten mit sog. Doppeldiagnosen wie Psychose und Sucht, Psychose und Essstörungen und Psychose und Persönlichkeitsstörungen werden behandelt. Häufig stehen Beeinträchtigungen in der Kontaktfähigkeit, Störungen des Antriebs, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen im Zentrum.

Musiktherapeut Klaus BenschingMusiktherapeut Klaus Bensching an seinem Arbeitsplatz: Neben Bewegungs-und Ergotherapie bildet Musiktherapie seit 1992 den dritten Bereich der sogenannten `Co-Therapien`. Dabei handelt es sich um den gezielten Einsatz von und Umgang mit Musik oder musikalischen Elementen, um therapeutische Ziele zu erreichen. Musiktherapie eignet sich besonders für jene Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder, die seelisch bedingte Schwierigkeiten oder Störungen im Erlebens-, Verhaltens- oder körperlichen Bereich haben. Zentraler Inhalt der aktiven Musiktherapie ist die musikalische Improvisation, in der Therapeut und Klient miteinander musizieren und kommunizieren. Sie setzt schwerpunktmäßig im nonverbalen Bereich ein und bietet dem Klienten Möglichkeiten an, seine Befindlichkeit, seine Sorgen und Nöte auszudrücken, um sie anschließend unter Hilfestellung des Therapeuten im Rahmen verbaler Psychotherapie zu bearbeiten.

KunsttherapieSusanne Hase, Kunsttherapeutin, in ihrem Atelier. Dieses bietet stationsübergreifend sechs Patientinnen und Patienten die Gelegenheit zu malen und zu zeichnen. Dabei ist es möglich, sowohl mit angebotenen Themenvorschläge, als auch den eigenen Interessen entsprechend zu arbeiten. Gemalt wird mit Aquarell, Acryl, Wasserfarbe, Tusche, Pastell-, Öl- und Wachskreiden sowie Zeichen- und Buntstiften.

KreativtherapieKreativtherapien – hier im Bild Therapeutin Mara Dürk – ergänzen Psychotherapien und werden einzeln oder in Gruppen angeboten. Die Klienten lernen, neue Erfahrungen zu machen und diese für Veränderungen zu nutzen. Erfahrungen mit Musik, Theaterspiel, Tanz oder künstlerischem Arbeiten sind dabei keine Voraussetzungen. Nicht jede Kreativtherapie eignet sich gleichermaßen für die Bearbeitung jedes Problems. Ein wichtiges Kriterium ist die Art der Erkrankung oder der Beeinträchtigung.


Wir gratulieren

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Jubilare im Juli und August 2016

40-jähriges Jubiläum im August 2016

Peter Reuter, Regierungsdirektor , Geschäftsstelle der Medizinischen Fakultät

25-jähriges Jubiläum im August 2016

Sabine Arnold, Küchenarbeiterin, Küche VZM

Dr. Inge Eberhardt, Biologin, Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen

Elke Pfeiffer, Sekretärin, Geschäftsbereich I – Personal

Hatice Sanli, Hausgehilfin, Unterhaltsreinigung , Zentrum für Psychosoziale Medizin

Edith Teran Zuleta, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Medizinische Klinik, Station Gastro Intensiv

Sabina Weidtmann, Physiotherapeutin, Kopfklinik, Neurologische Klinik

Martina Weiss, Verwaltungsangestellte, Zentrum für Infektiologie

40-jähriges Jubiläum im Juli 2016

Cornelia Imtiaz, Diätassistentin, Küche VZM

25-jähriges Jubiläum im Juli 2016

Semiran Altunkaya, Krankenschwester, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Allgemeine Psychiatrie

Gudrun Billmaier, Arztsekretärin, Hautklinik

Gernot Böhm, Kesselwärter, Klinik-Technik-GmbH

Rainer Burgmer, Kinderkrankenpfleger, Kinderklinik

Silke Cellarius, Arzthelferin, Medizinische Klinik, Tagesklinik

Dr. Volker Eckstein, Wiss. Angestellter, Medizinische Klinik , Innere Medizin V

Prof. Dr. Ingrid Herr, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Leiterin der Sektion Chirurgische Forschung

Sibylle Maier-Hartmann, Verwaltungsangestellte, Geschäftsbereich II – Patientenverwaltung

Holger Mayer, Physiotherapeut, Kopfklinik

Galina Schmidt, Hausgehilfin, Unterhaltsreinigung

Pamela Schykowski, Krankenschwester, Kopfklinik, Hals-Nasen-Ohrenklinik

Lenka Strein, Arzthelferin, Hautklinik

Annerose Wolf, Küchenarbeiterin, Küche VZM

Erika Zerr, Versorgungsassistentin, Hautklinik

Bildzeile: Irmtraut Gürkan, Kufmännische Direktorin und Gabriele Oppenheimer, Vorsitzende des Personalrats, gemeinsam mit den Jubilaren aus den Monaten Mai, Juni und Juli, die an der Jubilarfeier am 8. August teilgenommen haben.

Grippe – mehr als nur ein Schnupfen

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Themenseite rund um die Infektion mit Influenzaviren

Winzig klein und für das bloße Auge unsichtbar kleben sie an Händen und Oberflächen, wirbeln durch die Luft, wenn wir niesen oder husten: Grippe-Viren. Gerade wenn es draußen kalt und ungemütlich wird, sind sie in ihrem Element. Anders als die meisten Erkältungen ist die echte Grippe oder Influenza keineswegs harmlos. Was für völlig gesunde Menschen bereits eine schwere Krankheit mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen ist, kann für chronisch-kranke oder immungeschwächte Patienten zur ernsthaften Bedrohung werden.

Der einfachste Schutz vor einer Infektion mit Grippe-Viren stellt die Grippeschutzimpfung dar: Damit schützen Sie nicht nur sich, sondern auch Ihre Familie, Angehörige und Freunde vor dem gefährlichen Erreger.

>> Wir haben alle Fragen und Antworten rund um das Thema Grippe, Impfung und Wirkstoff auf einer großen Themenseite zusammengefasst

 

 

Wir gratulieren

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Jubilare im November, Oktober und Dezember 2016

 

25-jähriges Jubiläum im Dezember 2016

Rüdiger Böhm, Installateur,  Klinik Technik GmbH

Anna Hahn, Gesundheits- und Krankenschwester, Innere Medizin II

Karin Link, Sozialpädagogin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin

Prof. Dr. Peter Ringleb, Leiter der Sektion Vaskuläre Neurologie, Neurologische Klinik

Ilse Wagner, Verwaltungsfachangestellte , Institut für Anatomie und Zellbiologie

Arzi Yolasar, Hausgehilfin, Kinder-, Frauen-& Hautklinik

 

40-jähriges Jubiläum im November 2016

Dr. Franz Fleischer, Facharzt, Klinik für Anästhesiologie

25-jähriges Jubiläum im November 2016

Angela Bordt, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Klinik für Allgemeine Psychiatrie

Heidrun Braun, Arztsekretärin, Chirurgische Klinik, Urologie

Julia Jauckus, Medizinisch Technische Assistentin, Frauenklinik, Gyn. Endokrinologie und Fertilitätsstörung

Heike Klenk, Dokumentarin, Anästhesiologische Klinik

Dr. Eginhard Koch, Oberarzt, Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie

Ingo Neuert, Gesundheits- und Krankenpfleger, Hautklinik

Ilona Reidel, Pforte, Chirurgische Klinik

Snezana Tomasevic, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Hautklinik

 

40-jähriges Jubiläum im Oktober 2016

Gabriele Hastik, Medizinisch-technische Radiologieassistentin, Kopfklinik, Radioonkologie und Strahlentherapie

Reinhold Hirth, Hygienefachkraft, Sektion Krankenhaus – und Umwelthygiene

Joachim Knobel, Gesundheits- und Krankenpfleger, Hautklinik

Arnold Siegmund, Medizinisch Technischer Assistent, Medizinische Klinik, Innere Medizin III

Professor Dr. Hans-Jörg Stähle, Ärztlicher Direktor, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde

25-jähriges Jubiläum im Oktober 2016

Kirsten Ackermann, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Medizinische Klinik, Innere Medizin V

Ulrike Aichinger, Medizinisch Technische Assistentin, Transplantationsimmunologie

Reinhard Bartik, DV Betreuer, Zentrum für Psychosoziale Medizin

Ronald Buge, Lehrer für Gesundheitsberufe, Akademie für Gesundheitsberufe

Christel Enders, Chemielaborantin, Frauenklinik, Gyn. Endokrinologie und Fertilitätsstörung

Sandra Estelmann, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Chirurgische Klinik

Frauke Fischer, Pförtnerin, Kinder-, Frauen- und Hautklinik

Jennifer-Raffaela Friess, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Innere Medizin III

Sandra Greif-Schill, RK Schwester, Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik

Ivana Hall, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Kopfklinik, Allgemein-OP

Bärbel Margarete Jensen, Krankenpflegehelferin, Kopfklinik, Hals-Nasen-Ohrenklinik

Siegbert Kawelke, Schlosser, Klinik-Technik-GmbH, Maschinentechnik

Laura Lösch, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik IV

Elisabeth Marek, Krankenschwester, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Psychiatrie

Ursula Olbert, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik I

Monika Palczynski, Medizinisch-technische Radiologieassistentin, Kopfklinik, Mund-Zahn-Kieferklinik

Ursula Sagwitz, Hausgehilfin, Unterhaltsreinigung, Medizinische Klinik

Katja Seebald, Kinderkrankenschwester, Kinderklinik I

Günther Scheuermann, Amtsinspektor, Akademie für Gesundheitsberufe

Birgit Schmid, Krankenschwester, Kopfklinik, Neurologie

Martina Schwald, Apothekerin, Klinikapotheke

Ilona Steinbauer, Koordinatorin, Zentrum für Informations- und Medizintechnik

Ulrike Steinmeyer, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Anästhesiologische Klinik

Esther Tauberschmidt, Medizinisch Technische Assistentin, Neurologie

Brigitte Tayrouz, Krankenschwester, Medizinische Klinik

Anna Vaculikova, Krankenschwester,  Kopfklinik, Gesamtleitung OP

Professor Dr. Matthias Weisbrod, Oberarzt, Klinik für Allgemeine Psychiatrie

 

Bildzeile: Das Bild zeigt die Jubilare der Monate August, September und Oktober, die bei der Jubilarfeier Anfang Dezember 2016 anwesend waren. In der letzten Reihe (2.v.l.) Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums und Regina Albrecht, 2. Stellvertreterin des Personalrats (ganz rechts).

„Der Nobelpreis ist für mich kein Thema“

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Lasker Award-Preisträger Professor Dr. Ralf Bartenschlager: Vom Polizisten zum weltweit anerkannten Virusforscher

Professor Dr. Ralf Bartenschlager, seit 2002 Leiter der Abteilung für Molekulare Virologie am Zentrum für Infektiologie an Klinikum und Medizinischer Fakultät, wurde im September für seine Forschungsarbeiten zum Hepatitis C-Virus mit dem Lasker Award für klinisch-medizinische Forschung ausgezeichnet. Der Award ist die höchste medizinisch-wissenschaftliche Auszeichnung in den USA und gilt auch als inoffizieller „amerikanischer Medizin-Nobelpreis“. Der 1958 in Mannheim geborene Wissenschaftler, der seit 2014 auch den Forschungsschwerpunkt Infektion, Entzündung und Krebs am Deutschen Krebsforschungszentrum leitet, erhielt den Preis am 23. September 2016 in New York gemeinsam mit seinen Kollegen Professor Charles Rice, Rockefeller University, New York, und Dr. Michael Sofia, Arbutus Biopharma, USA. Der Award, den die New Yorker Lasker-Foundation jährlich in drei Kategorien vergibt, ist mit 250.000 US-Dollar dotiert. 1999 gelang es der Arbeitsgruppe um Ralf Bartenschlager erstmals, das Hepatitis C-Virus im Labor in leicht veränderter Form in Leberzellen zu vermehren. Mit diesem Zellkultursystem war die Voraussetzung für die Entwicklung hochwirksamer Medikamente geschaffen. Heute ist bei mehr als 95 Prozent der Patienten mit chronischer Hepatitis C eine Heilung möglich.

Werden Sie zukünftig nervös, wenn das Karolinska-Institut in Stockholm im Oktober die Nobelpreisträger für Physiologie/Medizin bekannt gibt? Zahlreiche Lasker Award-Preisträger erhielten schließlich später auch den Nobelpreis.

Nein, ich bleibe weiter recht entspannt. Ob es nach dem Lasker Award irgendwann noch den Nobelpreis für die Hepatitis C-Forschung geben wird, ist für mich kein Thema. Der Lasker Preis steht für sich und braucht keinen Vergleich. Ich konzentriere mich lieber auf meine Arbeit. Außerdem gibt es so viele spannende Themen in der Medizin, dass es für jedes Preiskomitee nicht einfach ist, überhaupt eine Wahl zu treffen. Dieses Jahr hätte ich z.B. mehr mit einem Preisträger aus der Genomforschung gerechnet als mit dem japanischen Biologen Yoshinori Ohsumi, der für seine Arbeiten zu Abbau- und Recyclingprozessen in Zellen geehrt wurde, die ebenfalls faszinierend und relevant zugleich sind.

Wie und wo haben Sie erfahren, dass Sie den Lasker Award erhalten?

Ich saß in meinem Büro am Schreibtisch, als ich auf einmal eine E-Mail der Lasker-Stiftung im Posteingang hatte. Das war Mitte Juli, also zwei Monate vor der Preisverleihung in New York. Danach fuhr ich erst mal mit meiner Familie nach Kreta in Urlaub. Den hätte ich mir allerdings ein wenig anders vorgestellt.

Wieso? Was war passiert?  

Es verging kein Tag ohne Presseanfrage oder Kontakt zur Lasker-Stiftung. Zum Glück hatte das Hotel sehr gutes WLan, denn mit mehreren Editoren von Fachzeitschriften und Zeitungen musste ich  Skype-Interviews führen. Ich konnte den Urlaub trotzdem genießen. Erstens arbeitete ich die Medienanfragen meistens am Abend ab und zweitens erhält man so eine Auszeichnung ja auch nur einmal im Leben.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Die Auszeichnung ist natürlich eine große Anerkennung für mich, meinen Kollegen Volker Lohmann und das gesamte Team. Genauso überwiegt aber auch die Freude, dass wir mit unserer Grundlagenforschung einen entscheidenden Beitrag für die Entwicklung hochwirksamer Medikamente leisten konnten und damit Millionen von Menschen geheilt werden können.

Sie haben 1977 zuerst eine Ausbildung zum Polizisten gemacht, dann an der Polizeiakademie eine Laufbahn für den gehobenen Dienst eingeschlagen. Ab 1981 haben Sie in Heidelberg Biologie studiert – wie kam es zu diesem doch recht ungewöhnlichen Karrieresprung?

Biologie zu studieren war schon immer mein Traum. Nach dem Abitur war das aber aus finanziellen Gründen nicht möglich. Ich hatte Interesse am Polizeiberuf und da man damals nach drei Jahren bei der Polizei nicht mehr zum Wehrdienst musste, wurde ich Polizist. Die Arbeit war eine echte Erfahrung für mich und ich habe sehr viel fürs Leben gelernt – ob auf Streife, im Einsatz bei Demonstrationen oder später bei verschiedenen Polizeidezernaten wie etwa der Mordkommission oder dem Wirtschaftskontrolldienst. Besonders in Erinnerung blieb mir meine Zeit bei der Wasserschutzpolizei, da sind wir auf dem Rhein rumgeschippert, haben Wasserproben genommen und andere Schiffe kontrolliert. 1981 kündigte ich dann bei der Polizei und fing mit dem Biologiestudium an.

Ab wann war Ihnen klar, dass Sie das Hepatits C-Virus erforschen möchten?

Das war 1991 bei meinem Wechsel zu Roche in die Pharmabranche. Zwei Jahre zuvor wurde das Hepatitis C-Virus erstmals überhaupt beschrieben. Davor sprach man bei Infektionen mit dem noch unbekannten Erreger immer von einer „NonA-NonB“ Hepatitis. Mit der Entdeckung des Virus war abzusehen, dass es eine hohe medizinische Relevanz hat und man dagegen mit einer Therapie vorgehen kann.

Und wann wussten Sie, dass Ihnen der Durchbruch gelungen war?

Zuerst wusste es mein Doktorvater und Mentor Prof. Heinz Schaller. Ihm habe ich als erstes von unserer Forschung erzählt und er vermutete sofort, dass die Ergebnisse einschlagen würden wie eine Bombe. Es war mir schon klar, dass die Ergebnisse wichtig sind, aber in dieser Form hatte ich es nicht erwartet. Als die Arbeit dann in einem Journal veröffentlicht wurde, gab es unzählige Anfragen aus der akademischen Forschung und der Industrie. Jeder wollte das Zellkultursystem nutzen, um damit Medikamente gegen Hepatitis C zu entwickeln. Spätestens da wusste ich, dass Heinz Schaller Recht hatte.

 

Lasker Award für Professor Bartenschlager >> Zur Homepage

 

 

 

Mord mit einer Prise Humor

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Krimibuchautorin Rosemarie Brilmayer, Sekretärin in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschule

Ursprünglich wollte sie Ausgrabungszeichnerin werden. Doch als Rosemarie Brilmayer während ihres Archäologie-Studiums auf einem alemannischen Gräberfeld bei Bad Urach saß, beschlich sie ein ungutes Gefühl: „Ich empfand das als Störung der Totenruhe. Auf Dauer konnte ich das nicht.“ Sie brach ihr Studium ab. Heute schreibt sie lieber Krimis – und das ziemlich erfolgreich: Gleich ihr erster Roman „Mütterlein, tanz den Tod mit mir – Ein Baden-Württemberg-Thriller“ wurde verlegt. Das ist für angehende Autoren mindestens wie ein Fünfer im Lotto, nur rund zwei Prozent der eingereichten Manuskripte können die Lektoren überzeugen. 2016 folgten die Kurzkrimis „Todschick: Ein heiterer Krimi für kluge Frauen“ und „O du Schäbige“ (in der Anthologie „Der Club der toten Wichtel“). 2017 erscheint „Aus die Maus: Ein heiterer Krimi für Katzenfans“ sowie die Fortsetzung des Baden-Württemberg-Thrillers.

Ihre berufliche „Basis“ ist die Halbtagsstelle als Sekretärin in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschule der Akademie für Gesundheitsberufe. Dorthin kam sie eher zufällig: Während ihres Studiums der Archäologie und Kunstgeschichte in Heidelberg arbeitete sie an der Schule als wissenschaftliche Hilfskraft – und blieb. „Diese Arbeit tut mir gut, weil mich das Ordnende erdet“, sagt die Mannheimerin. „Es hält mich im positiven Sinne auf dem Boden, in der verbleibenden Zeit kann ich dann ausflippen.“

 

„Trotz Spannung und Thrill – Humor muss einfach rein. Das ist mir sehr wichtig. Denn im Leben gibt es immer beides.“

 

Mit „Ausflippen“ meint sie, sich ihren zahlreichen kreativen Interessen auch berufsmäßig zu widmen. So absolvierte sie eine Ausbildung zur Trickkamerafrau und Filmcutterin, arbeitete unter anderem für das Schulfernsehen des WDR. Darüber hinaus erstellte sie Grafiken für Dokumentationsfilme des Max Planck Instituts für Kernphysik. Als Spross einer Musikerfamilie fühlt sie sich zudem der Musik sehr verbunden, spielt Gitarre und singt in einer Band.

Nebenher schrieb sie „schon immer“ Kurzgeschichten. Doch erst nach dem Tod der Eltern, die sie mitbetreute, wagte sie sich an größere Projekte. Außerdem hatte das Schreiben auf sie selbst eine heilsame Wirkung: „Einen Thriller zu schreiben, ist für mich eine positive Art, mich mit dem Tod auseinanderzusetzen, der in unserer Gesellschaft allzu häufig ausgeklammert wird.“ Trotzdem darf eines in den Krimis von Rosemarie Brilmayer nicht fehlen: „Trotz Spannung und Thrill – Humor muss einfach rein. Das ist mir sehr wichtig. Denn im Leben gibt es immer beides.“

Wie schreibt man einen Krimi? Bei Rosemarie Brilmayer klingt es ganz einfach: „Die Story ist wie ein Film in meinem Kopf schon vorher da. Den schreibe ich einfach mit. Oft wache ich morgens auf und weiß, wie es im nächsten Kapitel weiter gehen muss.“ Die richtige Schreiblaune stellt sich allerdings nicht `mal eben zwischen Arbeit und Haushalt ein, dazu braucht sie zusammenhängende, störungsfreie Zeit. Im Sekretariat arbeitet sie daher tageweise, die restliche Zeit kann sie schreiben. „Das funktioniert sehr gut und ich bin froh, dass die Akademie und meine großartigen Kolleginnen mir das ermöglichen“, freut sie sich. Die Ideen gehen ihr noch lange nicht aus: „Die Story für den dritten Teil meiner Baden-Württemberg-Thriller habe ich schon im Kopf.“

Drei Fragen an Rosemarie Brilmayer…

Viele Menschen träumen davon, einmal ein Buch zu schreiben, belegen dafür sogar Kurse und Seminare. Wie haben Sie das Krimi-Schreiben gelernt?

Ich habe schon als Kind Geschichten geschrieben, einen Kurs habe ich nie besucht. Ich glaube, entweder man hat Fantasie und Ideen, oder eben nicht.

Sie lesen selbst am liebsten Krimis. Wer sind Ihre Lieblingsautoren und warum?

Die US-amerikanische Schriftstellerin Sue Crafton. Die einzelnen Teile ihrer Krimi-Reihe beginnen mit den Buchstaben des Alphabets, Y und Z fehlen noch. Die Geschichten sind wirklich  spannend, aber auch humorvoll  und sehr realistisch. Da ist alles dabei, was im richtigen Leben auch drin ist. Aber ich lese auch gerne die Krimis von Charlotte Link.

Welche Buch-Projekte stehen als nächstes auf dem Programm?

Mein Traum ist es, mein bereits fertig gestelltes Kinderbuch zu illustrieren und vielleicht auch hierfür noch einen Verlag zu finden. Dieses besondere Projekt würde ich gerne noch zum Abschluss bringen. Ansonsten bin ich offen für einen dritten Teil meiner Baden-Württemberg-Krimis und werde  auch weiterhin Kurzkrimis verfassen. Damit bin ich wunschlos glücklich.

Buchkritik

Treibt in Mannheim ein Serienmörder sein Unwesen?

buchcover-online-versionBuchtitel: Mütterlein, tanz den Tod mit mir – Ein Baden-Württemberg-Thriller; Silberburg-Verlag; 400 Seiten; kartoniert; 12,90 Euro

Autorin: Rosemarie Brilmayer, geboren 1956 in Mannheim, studierte Archäologie und Kunstgeschichte, absolvierte eine Ausbildung zur Trickkamerafrau und Filmcutterin und ist heute als Texterin und Grafikerin tätig. Die Leidenschaft für das Schreiben hat sie stets begleitet und führte über das Verfassen von Kurzgeschichten und einem Kinderbuch mit eigenen Illustrationen schließlich zu ihrem ersten Thriller.

Story: Grässliche Leichenfunde setzen die Kripo Mannheim schon längere Zeit unter Druck. Ein psychopathischer Serienmörder scheint sein Unwesen zu treiben. Da wird ein Kioskbesitzer erhängt aufgefunden, kurz darauf fällt der Leiter der Mordkommission einem Bombenattentat zum Opfer. Die neu ernannte Chefin vermutet ein Komplott in den eigenen Reihen. Das von Eifersüchteleien und Zwangsneurosen gebeutelte Ermittlerteam steht vor schier unlösbaren Aufgaben.

Als schließlich die hübsche, von Männern umworbene und von Frauen verdammte Polizeifotografin Milena Breiter in das Visier des Serienmörders gerät, kann ausgerechnet die graueste aller grauen Mäuse unter Lebensgefahr einen entscheidenden Hinweis auf die Lösung liefern.

Quelle: Silberburg-Verlag

Gewinnen Sie bei unserem aktuellen Quiz u.a. drei handsignierte Krimis „Mütterlein, tanz den Tod mit mir“ von Rosemarie Brilmayer!

>> http://www.klinikticker.de/gewinnspiel/

 

Jubilare erinnern sich: Wie war es eigentlich vor 40 Jahren…

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…als Anästhesist in der Chirurgischen Klinik?

Dr. Franz Fleischer, Oberarzt in der Anästhesiologischen Klinik, ist einer von zahlreichen Jubilaren, die in den vergangenen Monaten ausgezeichnet wurden.

Können Sie sich noch an ihren ersten Arbeitstag erinnern?
Ich habe gestaunt, die Größe der Klinik hat mich überwältigt. Dazu kamen die großen Operationen, z.B. an der Lunge oder mit zwei Operationshöhlen, wie ich sie in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Außerdem waren da die großen Persönlichkeiten, die ich bis dahin nur aus der Literatur kannte – und plötzlich arbeitete ich Hand und Hand mit ihnen. Begleitet hat mich in der ersten Zeit aber auch ein großes Bange sein um das Wohl meiner Patienten.

Wie kamen Sie damals ans Klinikum?
Der Liebe wegen – meine damalige Frau hat in Heidelberg studiert. Außerdem wollte ich an einer großen Klinik arbeiten und das Fach von der Pike auf lernen. Zuerst hatte ich allerdings vor, nur zwei Jahre in der Anästhesie zu bleiben: Als Berufsanfänger hatte ich große Angst vor Notfällen und ich wollte unbedingt lernen, Patienten zu retten und Sicherheit in Notsituationen zu gewinnen. Aber dann hat das Fach mir zugesagt. Ich hatte Glück und konnte schnell auf der Intensivstation oder im Herz-OP arbeiten. Da habe ich Feuer gefangen. Später habe ich mitgearbeitet, die Herz-Lungenmaschine auch für Operationen von Säuglingen in Heidelberg zu etablieren – der Aufbau einer Kinderherzanästhesie hat viel Freude bereitet.

Was hat sich in Ihrem Beruf seitdem verändert?
Zu Beginn meiner Tätigkeit war die Anästhesie noch ein wahrer Blindflug! Den Zustand des Patienten während einer Operation konnten wir nur mit unseren fünf Sinnen erfassen. Wir hatten ständig Hautkontakt zum Patienten, haben den Puls gefühlt und den Blutdruck manuell gemessen. Sauerstoff und CO2-Gehalt  standen nicht zur Verfügung. Die Beatmungsmaschinen haben den Druck angezeigt, mehr gab es nicht. Früher musste man die Narkosemittel sehr vorausschauend dosieren, da der Körper sie nur sehr langsam abgebaut hat. Heute gibt es Monitore, die bis zu 30 Parameter anzeigen und ein objektives Bild liefern.

Was war der wichtigste Grund, dem Klinikum treu zu bleiben?
Es gibt immer wieder neue, spannende Herausforderungen. Und die Kommunikation unter den Kollegen ist sehr gut.

Gab es mal einen Moment, in dem Sie das Klinikum verlassen wollten?
Ich habe mal überlegt, ins Ausland zu gehen. Und ich hätte die Leitung in kleineren Häusern übernehmen können. Aber die Arbeit wäre nicht mit dem Spektrum zu vergleichen gewesen, das man hier am Klinikum hat. Das wollte ich nicht aufgeben.

Zur Person: Dr. Franz Fleischer

Geburtsdatum: 23.5.1947

Geburtsort: Hof in Oberfranken

Stationen am Klinikum:

– 1976 bis 2003 Anästhesie (Assistenzarzt, Oberarzt, kommissarischer leitender Oberarzt)

– 2003 bis 2013 Chirurgie (interdisziplinäres OP-Management)

– seit 2013 Anästhesie (meist Kinderklinik, aber auch innere Medizin und Chirurgie)

Familie: geschieden, ein Sohn

Hobbies: Wandern, Fahrradfahren, Schwimmern, Lesen, Sprachen, Philosophie, Kochen

„Beschäftigte geben ihre Probleme nicht an der Pforte ab“

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Grit Parker, neue betriebliche Sozialberaterin des Klinikums

Was in großen Wirtschaftsunternehmen schon länger gang und gäbe ist, sucht man in den meisten Krankenhäusern in Deutschland noch vergebens: Das Angebot einer betrieblichen Sozialberatung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht so am Universitätsklinikum Heidelberg, wo Grit Parker (siehe Foto) seit Juli 2016 Ratsuchenden zur Seite steht. Wir haben uns mit der Sozialpädagogin über die neu geschaffene Stelle unterhalten.

Warum braucht das Universitätsklinikum eine betriebliche Sozialberatung?

Parker: Der Erfolg unseres Klinikums hängt ganz entscheidend von dem Wohlbefinden und der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten ab. Doch Beruf und private Situation lassen sich nicht immer voneinander trennen. Die Beschäftigten geben ihre persönlichen Lebensumstände ja nicht an der Pforte ab, wenn sie morgens zum Dienst kommen. Nicht immer läuft alles nach Plan, es gibt einschneidende Lebensereignisse oder Krisen, die einen aus der Bahn werfen können. Mit diesen Problemen können sich die Menschen zukünftig an mich wenden.

Welche Probleme können das sein?

Parker: Alles, was die Beschäftigten belastet. Dazu gehören z.B. Konflikte am Arbeitsplatz, eine finanzielle Schieflage, Suchtprobleme, aber auch Konflikte in der Ehe oder bei der Kindererziehung oder die drohende Pflege von Angehörigen.

Wie würden Sie Ihren neuen Job in wenigen Worten beschreiben?

Parker: Ich biete den Hilfesuchenden und ihren Angehörigen ein vertrauliches Beratungsangebot für Probleme jeder Art. Ich bin weisungsungebunden, unabhängig und neutral, die Wahrung der Schweigepflicht hat für mich oberstes Gebot. Meine Grundhaltung zeichnet sich durch Achtung, Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Beteiligten aus. Ich werde nicht durch Zuruf aktiv, sondern erst, wenn sich die Betroffenen eigenverantwortlich an mich wenden.

Wie können wir uns eine solche Beratung vorstellen?

Parker: Wir besprechen gemeinsam die Situation, suchen nach Ursachen und Lösungen. Oftmals genügt es, den Problemsuchenden konkrete Tipps und Ratschläge zu geben. Dazu gehört auch die Vermittlung interner oder externer Kontakte wie Betriebsarzt, Gleichstellungsbeauftragte, Seelsorge, Ämter, Behörden oder Selbsthilfegruppen. Die Betroffenen müssen das Heft des Handelns allerdings selbst in die Hand nehmen. Ich biete lediglich Hilfe zur Selbsthilfe, zeige also nur Wege und Lösungsmöglichkeiten auf.

Mit welchen Themen wurden Sie bereits konfrontiert?

Parker: Bei einem Beschäftigten ging es im Vorfeld seiner Scheidung um gesetzliche Fragen. Ein anderer sorgte sich um seinen pubertierenden Sohn. Ob Sucht, Pflegebedürftigkeit, Schwerbehinderung oder Sterbefälle in der Familie – es gab und gibt fast kein Thema, mit dem ich nicht konfrontiert werde. Es kommen Menschen aus allen Berufsgruppen, ob aus Ärzteschaft, Pflege, Verwaltung oder der Klinik Service GmbH.

>>Zur Person

Grit Parker arbeitet bereits seit  2010 am Klinikum, wo sie sich im Sozialdienst der Medizinischen Klinik um die Belange der Patienten kümmerte. Ihre neue Arbeit als betriebliche Sozialberaterin, angesiedelt im Geschäftsbereich 1 – Personal, hat sie seit Juli 2016 inne. Prädestiniert für ihre neue Aufgabe ist sie nicht nur aufgrund ihres Studiums zur Diplom-Sozialarbeiterin / -Sozialpädagogin (FH), sondern auch aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung: Ursprünglich hat sie die beiden Berufe der Kinderpflegerin und der Erzieherin gelernt, anschließend in Psychiatrien und der Sozialpädagogischen Familienhilfe gearbeitet. Zusätzlich hat Grit Parker eine Ausbildung zur Systemischen Therapeutin (SG, SIS) erfolgreich abgeschlossen. Ihrer neuen Tätigkeit sieht sie voller Freude und Tatendrang entgegen. Ihre Beratung können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums inkl. der Tochterunternehmen in Anspruch nehmen.

>> Kontakt

Grit Parker

Verwaltungsgebäude, Ebene 01, Zimmer-Nr. 27

Terminvereinbarung unter:

Tel.: 06221 / 56 -7339 oder

E-Mail: grit.parker@med.uni-heidelberg.de

Auch Telefonberatungen sind möglich. Die Beratung kann während der Arbeitszeit in Anspruch genommen werden und findet im Büro in der Verwaltung oder einem anderen Ort der Wahl statt.

 


Hebamme: Beruf und Berufung

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Ein Kind auf die Welt zu bringen ist für eine Frau ein sehr intensives und emotionales Erlebnis. Bei jeder Geburt ist eine Hebamme dabei. Ein Beruf, der bei vielen jungen Frauen weiter hoch im Kurs steht: Rund 230 von ihnen bewerben sich jährlich um einen der 15 Ausbildungsplätze an der Hebammenschule des Universitätsklinikums Heidelberg. Cordula Fischer (links im Bild), Leiterin der Hebammenschule an der Akademie für Gesundheitsberufe, spricht über Vertrauen, Empathie, Berufung und Sinnhaftigkeit und blickt auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen.

Radiopodcast „Hebamme – Beruf und Berufung“:

 

Zu Besuch in der Technischen Orthopädie

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Einzige universitäre Abteilung dieser Art in Deutschland

04_20150413_techortho_094In der Technischen Orthopädie, einer Abteilung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, werden jährlich über 5.000 Patienten betreut. Diese kommen zum großen Teil aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus anderen europäischen Ländern, Asien oder Afrika, um sich in Schlierbach behandeln zu lassen. Über 80 Mitarbeiter in sechs hochspezialisierten Fachbereichen machen die Technische Orthopädie zur größten technisch orthopädischen Abteilung an einer Universitätsklinik in Deutschland. Ein Versorgungsteam aus Ärzten, Technikern, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern kümmert sich um die Patienten. Die Abteilung arbeitet mit verschiedenen klinischen Bereichen eng zusammen und ist zudem in Ausbildung und Forschung aktiv. Das Besondere: Die orthopädietechnischen Hilfsmittel – von der einfachen Lagerungsschiene bis zur High-End-Prothese aus Karbon – werden in eigenen Werkstätten individuell für den Patienten angefertigt.

00-ortholuffaufnahme 01_20150413_techortho_026 02_20150413_techortho_054 03_20150413_techortho_075 04_20150413_techortho_094 05_20150415_techortho_488 06_20150413_techortho_190 07_20150413_techortho_220 08_20150413_techortho_245 09_20150415_techortho_352 10_20150415_techortho_442 11_20150415_techortho_389 12_i_201509210048866-tech-orthopaedie-junge-aus-russland 13_i_laufuebung-junger-patient-aus-russland-unterschenkelorthese

 

2015 wurde die Technische Orthopädie  – das Universitätsklinikum Heidelberg ließ sich diese Maßnahme 3,5 Millionen Euro kosten – umfangreich saniert.  Dank eines Umbaus der Bestandsflächen und eines zusätzlichen Neubaus  auf einer  Gesamtfläche von circa 1.500 Quadratmetern bietet sie nun Patienten und Mitarbeitern deutlich bessere Bedingungen. Dazu gehören z.B. ein großzügig gestalteter Empfangsbereich, neue und größere Anprobenräume für Prothesen- oder Orthesenträger und zwei Laufparcourseinheiten für Patienten mit  Beinprothesen. Die Mitarbeiter profitieren von größeren Werkstätten und arbeiten an ergonomischen Arbeitsplätzen mit modernen Maschinen und Lüftungssystemen.

Aufgrund der interdisziplinären Krankenversorgung und der Anbindung an Forschung und Lehre nimmt die Technische Orthopädie des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie eine einzigartige Position in Deutschland ein. Die Vergrößerung und Modernisierung 2015 passt zudem zu dem universitären Auftrag des Klinikums, schwerstkranke Patienten mit hochspezialisierten Leistungen zu versorgen.

In unserer Online-Bildergalerie stellen wir die Abteilung vor:

00-ortholuffaufnahmeDie Technische Orthopädie gehört zur Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie innerhalb des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie in Schlierbach. In der Technischen Orthopädie werden jährlich über 5.000 Patienten betreut.

 

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Nach der Erweiterung der Technischen Orthopädie 2015 präsentiert sich der Empfangsbereich für Patienten und Besucher hell und freundlich. Die Vergrößerung und Modernisierung passt zu dem universitären Auftrag des Klinikums, schwerstkranke Patienten mit hochspezialisierten Leistungen zu versorgen.

02_20150413_techortho_054Eine junge Patientin nach Oberschenkelamputation gemeinsam mit Daniel Weber, Abteilung für Beinprothetik, bei der dynamischen Anprobe und Justierung ihrer Prothese. Der Bereich kümmert sich um die Versorgung der unteren Extremität bei erwachsenen Patienten. Angeboten wird das gesamte Spektrum prothetischer Versorgung – nach aktuellsten Erkenntnissen und auf höchstem Qualitätsstandard.

03_20150413_techortho_075Die Patientin hat ein elektronisches Prothesenkniegelenk und übt im Laufparcours, um wieder einen natürlichen Gangablauf zu erhalten. Die jahrzehntelange Erfahrung der Orthopädietechniker spiegelt sich auch in Hüftexprothesen und Hemipelvektomieprothesen wider, die aufgrund des hohen Amputationsniveaus jedoch nur sehr selten angefertigt werden.

04_20150413_techortho_094Boris Bertram, Abteilung für Prothetik und Orthetik der oberen Extremität, prüft bei einem jungen Mann nach Oberarm- und Oberschenkelamputation die muskulären Steuersignale für eine speziell für den Arbeitseinsatz konzipierte myoelektrische Armprothese. Bei dieser wird die durch Muskelkontraktion entstehende elektrische Spannung auf der Haut gemessen und zur Steuerung der Prothese genutzt.

05_20150415_techortho_488In der Abteilung für Armprothetik / Armorthetik werden sämtliche Versorgungen im Bereich der oberen Extremität durchgeführt. Angefangen von Fingerschienen über Lähmungsapparate, Schmuckprothesen, aktive Greifarme und myoelektrische Armprothesen. Es kommen alle Schaft- und Prothesensysteme zum Einsatz. Die Versorgungen gerade im Bereich der oberen Extremität erfordern sehr große Erfahrung und ein „Händchen“ zum Tüfteln. So verfügt die Abteilung über das „Know how“ und den Maschinenpark, um auch außergewöhnliche Lösungen zu realisieren. Armamputierte aus der ganzen Welt stellen sich in Schlierbach zur Prothesenversorgung vor.

06_20150413_techortho_190Anprobe eines Heidelberger Schaumstofflagerungssystems. Orthopädietechniker Mathias Schleyer, Abteilung Bandagistik, sowie Mutter mit ihrer Tochter, die an einer Infantilen Zerebralparese (IZP) leidet.

 

 

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Mathias Schleyer ist der Experte für die individuelle Anfertigung von Lagerungssystemen, Miedern, Halsorthesen und anderen Bandagen. Das Heidelberger Schaumstofflagerungssystem – dabei werden Körperformen in Schaumstoffmatratzen individuell eingefräst – wurde gemeinsam mit den Ärzten der Abteilung für zerebral bewegungsgestörte Patienten und den darauf spezialisierten Physiotherapeuten entwickelt.

 

 

 

08_20150413_techortho_245Das Schaumstoff-Lagerungssystem kommt bei schwerstbehinderten Kindern mit spastischen Lähmungen zum Einsatz. Es ermöglicht eine gut korrigierte und bei Bedarf tonushemmende Lagerung in bis zu vier Stellungen auf einer Matratze.

 

09_20150415_techortho_352Patientin mit gelähmter Oberschenkelmuskulatur bei der dynamischen Anprobe einer Oberschenkelorthese mit situativer Gangphasensteuerung. Rudolf Kaschuba stellt die neue Orthese aus Karbon so ein, damit die Patientin wieder frei und flüssig gehen kann. Die Abteilung für Beinorthetik fertigt Orthesen für alle denkbaren Defizite der unteren Extremität an. Schwerpunktmäßig werden Patienten mit  infantiler Zerebralparese und Spina bifida versorgt. Selbstverständlich werden auch alle anderen orthetisch relevanten Krankheitsbilder wie Poliomyelitis, Muskeldystrophie, Querschnittlähmung usw. von der Abteilung für Beinorthetik abgedeckt.

10_20150415_techortho_442Maxi Mehner, Orthopädietechnikerin der Beinorthetik, probiert einem jungen Patienten mit infantiler Zerebralparese (IZP) eine dynamische Unterschenkelkarbonfederorthesen mit integrierter knöchelübergreifender Orthese an.

 

 

 

 

 

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Anschließend übt Maxi Mehner mit dem jungen Patienten das Laufen.

 

 

 

12_i_201509210048866-tech-orthopaedie-junge-aus-russlandRudolf Kaschuba und Claudia Weichold passen einem jungen Patienten aus Russland eine Unterschenkelorthese an. Auch dieser Patient leidet seit seiner Geburt an einer infantiler Zerebralparese (IZP). Wie er werden jedes Jahr zahlreiche Patienten aus dem Ausland in der Technischen Orthopädie versorgt.

 

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Nach der Anpassung folgt die Laufübung.  Rudolf Kaschuba übt mit dem Patienten aus Russland die ersten Schritte mit seiner neuen Unterschenkelorthese.

 

 

> Zur Homepage der Technischen Orthopädie

 

 

 

 

 

Hanse-Pflegepreis für Alexandra Mende

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Wer: Alexandra Mende, Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivpflege, Station Kardio-Wach der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg –

Was: Hanse-Pflegepreis, überreicht auf dem 27. Symposium für Intensivmedizin und Intensivpflege in Bremen, dotiert mit 2.000 Euro, gestiftet von der B. Braun Melsungen AG.

Wofür: Warum wird jemand, der einen Beruf ergreift, um anderen zu helfen, plötzlich gewalttätig gegenüber seinen Patienten? Alexandra Mende, Fachkrankenpflegerin in der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, hat dem Tabuthema „Gewalt in der Intensivpflege“ die Abschlussarbeit ihrer Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege gewidmet. Für die ausführliche Auseinandersetzung mit Ursachen und Prävention wurde sie auf dem 27. Symposium für Intensivpflege und Intensivmedizin mit dem Hanse-Pflegepreis ausgezeichnet.

Frustration und Stress hat Alexandra Mende als wichtige Einflussfaktoren für die Entstehung von Gewalt identifiziert: So können negative Entwicklungen im Team, Personalmangel und Stress Aggression hervorrufen. Hinzu kommt ein Machtgefälle zwischen Pflegekraft und Patient. „Ein komatöser Patient in intensivmedizinischer Behandlung befindet sich unweigerlich in einer hilflosen Situation“, sagt Mende. „Solche Situationen erleichtern es, aktiv oder passiv Gewalt auszuüben.“ Ob Menschen unter solchen Umständen aggressiv werden, hängt auch von persönlichen Faktoren ab, z.B. ob jemand selbst bereits Opfer von Gewalt war. „Aufmerksamkeit für all diese verschiedenen Aspekte sind wichtig“, sagt Mende. Sie spricht sich dafür aus, Pflegende zu sensibilisieren und das Thema bereits in die Ausbildungsmodule zu integrieren, wie es an der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg bereits umgesetzt wird. Auch der Umgang mit Stress sowie die Kommunikation im Team seien entscheidend. Hier könnten z.B. Fortbildungen auf Station helfen. „Gewalt in der Pflege sollte nicht länger als Tabuthema gelten, das verschwiegen wird.“

Ein Café für die Sammlung Prinzhorn – Mit Ihrer Hilfe schaffen wir es!

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Stimmen Sie bis zum 24. März 2017 – kostenlos und ohne jede Verpflichtung

Die Sammlung Prinzhorn ist ein Museum für Kunst von Menschen mit psychischen Ausnahme-Erfahrungen. Der weltweit einzigartige Fundus umfasst ca. 6.000 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde, Skulpturen, Textilien und Texte, die Insassen psychiatrischer Anstalten zwischen 1840 und 1945 geschaffen haben. 2001 erhielt die Sammlung ein eigenes Museumsgebäude, einen umgebauten alten Hörsaal der Neurologie auf dem Gelände des alten Universitätsklinikums in Heidelberg.

Für die Erweiterung der Sammlung Prinzhorn soll jetzt zusammen mit der IBA Heidelberg und der Crowdfunding-Plattform SPONSORT ein erster Grundstein gelegt werden: das Museumscafé Prinzhorn. Damit diese Idee Wirklichkeit werden kann, ist Ihre Unterstützung erforderlich! Bitte helfen Sie und stimmen Sie bis zum 24. März 2017 für das Projekt – kostenlos und ohne jede Verpflichtung.  

Und so können Sie die Sammlung Prinzhorn unterstützen:

  • Rufen Sie die Website https://sponsort.de/projekt/27 auf
  • Registrieren Sie sich in der Kopfzeile der Website unter dem Menüpunkt Login/Registrierung (Das ist notwendig, um sicherzustellen, dass es sich bei Ihnen um einen Menschen handelt und dass nicht doppelt abgestimmt wird.)
  • Dann öffnen Sie über den Aktivierungslink in der Antwortmail den eigenen Account.
  • Gehen Sie jetzt auf unser Café-Projekt und stimmen Sie für uns, indem Sie ein Fan des geplanten Museums-Cafés werden. Ihre Stimme wird nun hinzuaddiert. Vielen Dank!

Und darum geht es…

Die Vision:

Ein Kaffee nach dem Ausstellungsbesuch, eine Besprechung mit Kollegen oder ein leckerer Snack auf der sonnigen Terrasse: Das Museumscafé soll eine zwanglose Umgebung schaffen, in der man sich über die Kunst der Sammlung Prinzhorn genauso unterhalten kann wie über das Wetter oder Neuigkeiten aus dem Stadtteil. Das Museumscafé Prinzhorn im beschaulichen Areal des Altklinikums lädt zum Ausruhen, Unterhalten und Genießen ein. Ein Ort der Begegnung – mitten in Bergheim, ruhig und doch zentral. Helfen Sie, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Umsetzung:

Die bisherige Kantine der Psychiatrischen Klinik im Nachbargebäude der Sammlung Prinzhorn soll umgebaut und um einen ansprechend gestalteten Außenbereich erweitert werden. In der inklusiven Einrichtung sollen Patienten der Psychiatrischen Klinik unter fachkundiger Anleitung mitarbeiten und so an einen Arbeitsalltag herangeführt werden. Die erhoffte Gewinnsumme von 10.000 Euro reicht hierfür natürlich nicht aus, soll aber eine Detailplanung und den Start des Projektes sichern, der für April 2017 geplant ist.

Die Aktion:

Bis 2022 ist Heidelberg Labor der Stadtentwicklung und sucht mit der IBA nach Innovationspotentialen für die Wissensstadt von Morgen. Unter dem Leitthema „Wissen | schafft | Stadt“ ist die IBA Heidelberg in der gesamten Stadt aktiv und hilft, Prozesse und Bauprojekte zu initiieren, zu evaluieren und umzusetzen. Als erste kommunal veranstaltete Internationale Bauausstellung verfügt sie über keine speziellen Förderprogramme für Bauinvestitionen. Sie versteht sich als „Ideengenerator“ und Exzellenzinitiative für die Wissenschaftsstadt des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam mit der IBA teilfinanziert SPONSORT 2017 fünf Projekte in Heidelberg. Dasjenige Projekt, das sich bis zum 24. März 2017 die meisten Fans auf SPONSORT sichert, erhält 10.000 Euro von SPONSORT und der IBA Heidelberg. Dieses Preisgeld dient der Teilfinanzierung des Gesamtprojektes. Im Anschluss an die Abstimmung werden die vier weiteren Projektinitiatoren dabei unterstützt, ihre Vorhaben auf SPONSORT über Crowdfunding und Sponsoring zu finanzieren.

>>Homepage der Sammlung Prinzhorn

© IBA Heidelberg, Christian Buck.

 

 

Ein Pionier der Stammzell-Therapie

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Professor Dr. Anthony D. Ho nach über 40 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Es ist das Ende einer beeindruckenden Karriere, die eng mit dem Universitätsklinikum Heidelberg verbunden ist. Im Februar wurde Prof. Dr. Anthony D. Ho nach 19 Jahren als Ärztlicher Direktor der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie und mehr als 40 Jahren am Klinikum in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger ist Professor Dr. Carsten Müller-Tidow aus Halle.

„Prof. Ho war Wegbereiter der interdisziplinären Krebsbehandlung in Heidelberg“

Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg

International gehört der aus Hongkong stammende Ho zu den führenden Stammzell-Experten. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Abteilung in der Medizinischen Klinik zum größten Zentrum für Blutstammzell-Transplantationen in Deutschland. Gemeinsam mit Prof. Dr. Harald zur Hausen erarbeitete er bereits früh ein Konzept zur fachübergreifenden Behandlung und Versorgung von Krebspatienten und legte so den Grundstein des heutigen Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT).

Blutstammzell-Transplantation 1985: Eine Neuartige Behandlung als Notlösung

Anthony D. Ho kam 1970 als  Medizinstudent nach Heidelberg, war dann Assistenz,- Fach- und schließlich Leitender Oberarzt in der Medizinischen Klinik. 1985 behandelte Ho mit seinem Team als einem der ersten weltweit einen Patienten mit Stammzellen aus dem peripheren Blut. Sebastian Gärtner, damals 38 Jahre alt, war an Lymphdrüsenkrebs erkrankt, eine Therapie mit der damals gängigen Knochenmarktransplantation kam aus medizinischen Gründen nicht in Frage. Die neue Therapie rettete ihm das Leben, noch heute sind sich der ehemalige Patient und sein Arzt freundschaftlich verbunden.

„Prof. Ho hat den Standort Heidelberg zu einem Leuchtturm der internationalen Stammzellforschung gemacht“

Prof. Dr. Wolfgang Herzog, Dekan der Medizinischen Fakultät

Von 1990 bis 1998 zog es  Prof. Ho nach Kanada und in die USA. An der University of California, San Diego, wurde er drei Jahre in Folge zu den „best doctors of america“ gewählt. 1998 kehrte er als Ordinarius und Ärztlicher Direktor nach Heidelberg zurück, wo Ho entscheidend zur Erfolgsgeschichte der Abteilung beitrug: Er richtete vier Sektionen jeweils mit eigener Professur ein: „Rheumatologie“, „Molekulare Hämatologie“ in Kooperation mit dem DKFZ, „Allogene Stammzell-Transplantation“ sowie „Zell- und Immuntherapie“. Dazu kommen das in Deutschland einzigartige Amyloidose-Zentrum und das ebenso auf seinem Gebiet führende Myelomzentrum.

Sonderforschungsbereich „SFB 873“ als persönliches Highlight

Als persönliches Highlight bezeichnete der Stammzell-Experte die Etablierung des Sonderforschungsbereichs (SFB 873) „Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2010. Das Fördervolumen beträgt 9,3 Millionen Euro pro Förderperiode von jeweils vier Jahren; Gründungs-Sprecher des SFB war Prof. Ho (2010-2014), Sprecher der zweiten Periode ist Prof. Jan Lohmann, Center for Organismal Studies der Universität Heidelberg (2014-2018). Einem anderen großen Projekt bleibt Prof. Ho vorerst auch nach seiner Pensionierung erhalten: Er wird sich der Auswertung der immensen Datenmengen des internationalen Forschungsverbunds „SyStemAge“ widmen. Dieser geht der Frage nach, wie Stammzellen altern und welche Rolle diese Alterungsprozesse bei Erkrankungen des Knochenmarks spielen. red/cf

Bildzeile:

Prof. Dr. Anthony D. Ho (re.) und „sein“ Patient: Über 30 Jahre nach der Blutstammzell-Transplantation, die Sebastian Gärtner das Leben rettete, sind beide weiterhin freundschaftlich verbunden.

>> Zum Video: Eine neuartige Behandlung als Notlösung war gefunden

 

 

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